Dieser riesige Palast wurde in den 1830er Jahren auf Kosten von Vandalina Puslovsky, einer Expertin und Sammlerin von Kunstwerken, gebaut und in der zweiten Hälfte des XIX.
Der Autor des Projekts ist der Architekt Frantisek Jaschold. Nach seinem eigenen Plan wurde auf drei Terrassen ein Park mit Teichen angelegt. Der Warschauer Architekt Vladislav Marconi hat die Arbeiten am Kossov-Palast abgeschlossen. Die Leidenschaft der beiden Architekten für die gotische Kunst manifestierte sich hier in so konzentrierter Form, dass sich dem Betrachter beim Anblick des monumentalen Denkmals ein Traum eröffnet - weder Geben noch Nehmen -, der im Stein aus der Zeit der Ritterzeit lebendig wurde. Es scheint, als ob der Geist der Romane des "schottischen Zauberers" Walter Scott in diesen mächtigen Mauern schwebt...
Das architektonische und dekorative Gefüge des längst ausgestorbenen Mittelalters, raffiniert und präzise, verbindet sich hier mit der kompositorischen Gestaltung des erlöschenden Klassizismus, und diese schöpferische Symbiose macht einen unauslöschlichen Eindruck seiner düsteren Erhabenheit. Das ehemalige Schloss des Palastes, das 132 Räume hatte, war voller Geschichten über unterirdische Labyrinthe und Gespenster. Man erzählt sich auch, dass es einmal einen Glasboden im Ballsaal des Kossowskij-Palastes gab, unter dem Fische schwammen, und nachts ließen die Besitzer in den Korridor eines "Haus"-Löwen hinaus, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Text von Anatolij Warawwa, Reiseführer "Von Beloweschskaja Puschtscha zu den Polesie-Sümpfen".
Virtueller 3D-Rundgang von Dmitry Lasko: